Um ehrlich zu sein, habe ich es als Urlaubslektüre in Dublin gekauft und war von dem Cover + dem Appetithäppchen auf der Rückseite total begeistert. Nach schwierigen 50 Seiten habe ich es zutiefst frustriert ganz unten in meinem Backpack vergraben und mich sehr geärgert, dass ich jetzt zusätzlich unnützen Balast mit mir herumtrage. (Ich kann keine Bücher wegwerfen!)
Mittlerweile bin ich unendlich froh, dass ich es behalten habe, denn letzte Woche habe ich es gerade so verschlungen & konnte gar nicht mehr aufhören.
Ich finde es sehr inspirierend und mutig, dass die Autorin, Elizabeth Gilbert, so offen Ihre Gedankengegänge mitteilt.
Indiesem Buch geht es um die Autorin selbst, die Ihre ganz persönliche Hölle in Form einer gescheiterten Ehe inkl. dem Scheidungskrieg mitmacht, dazu kommen Depressionen und tiefe Zweifel an sich selbst. Ihre mangelnde innere Balance, die Angst vor dem Alleinsein und ein neues Liebesdrama mit Ihrem On-/ Off-Freund bringen den Ausschlag, dass sie sich Ihrer größten Angst stellt: Bewusst allein sein. Ziele auf Ihrer Reise zu sich selbst:
1. Italien - Ein Traum italienisch zu lernen + die Liebe der dortigen Küche
2. Indien - Einkehr in einem Ashram, um zu Gott zu finden (und sich selbst)
3. Indonesien - Leben mit einem Medizinmann, der dies "vorausgesehen" hatte (übrigens: Bali, Baby)
Auf Ihrer Reise schildert Sie gnadenlos - ohne in ein Dauergejammer zu versinken - wie sie sich fühlt, was sie motiviert und was wirklich wichtig ist. Ihr Weg ist gespickt mit wundervollen Charakteren, die sie ein Stück des Weges begleiten und so manch interessanten Rat zur Verfügung stellen (unvergessen: Richard aus Texas, Luca Spagetthi & Wayan, die Heilerin + Ketut, der Methusalem-Medizinmann).
Empfehlenswert für alle, die ein wenig Inspiration suchen und vielleicht selbst gerade an einem Punkt sind, an dem die eigene Person, das Leben und die Umgebung analysiert wird & nach Antworten auf so viele Fragen gesucht wird.
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